Die Film-Sequenzen zu den Unterrichtsmaterialien können direkt unter zwingli@c-films.com angefordert werden. Sie werden Ihnen direkt nach Erhalt Ihrer E-Mail digital und zur freien Verwendung und Weiterleitung an die Lernenden zugestellt.
Prof. Dr. Karin Fuchs (Dozentin) mit Fabian Blaser und Daniela Scheidegger (Studierende Master of Arts Geschichtsdidaktik und öffentliche Geschichtsvermittlung), Institut für Geschichtsdidaktik und Erinnerungskulturen der Pädagogischen Hochschule Luzern
Anne Walser, C-FILMS
Stefan Haas (haasgrafik.ch)
Diese Unterrichtsmaterialien wurden an der Pädagogischen Hochschule Luzern am Institut für Geschichtsdidaktik und Erinnerungskulturen (IGE) in Kooperation mit C-FILMS erarbeitet und in Teilen erprobt.
Die Herausgeber haben sich bemüht, sämtliche Copyrightinhaber ausfindig zu machen und ihr Einverständnis zum Abdruck einzuholen. Sollten Copyrightinhaber übersehen worden sein, bitten wir die Betroffenen, sich mit dem Institut für Geschichtsdidaktik und Erinnerungskulturen der PH Luzern in Verbindung zu setzen.
Zürich im Jahr 1519. Die junge Witwe ANNA REINHART (Sara Sophia Meyer) lebt ein karges Leben zwischen Furcht vor der Kirche und Sorgen um die Zukunft ihrer drei Kinder, als die Ankunft eines Mannes in der Stadt für Aufruhr sorgt: Der junge Priester ULRICH ZWINGLI (Max Simonischek) tritt seine neue Stelle am Zürcher Grossmünster an und entfacht mit seinen Predigten gegen die Missstände der Katholischen Kirche heftige Diskussionen. Zwinglis revolutionäre Gedanken machen Anna Angst. Als sie aber beobachtet, wie Zwingli Nächstenliebe lebt und nicht nur predigt, gerät sie mehr und mehr in seinen Bann. Doch Zwinglis Erfolg wird rasch gefährlich. Seine Ideen lösen beinahe einen Bürgerkrieg aus, und gleichzeitig entbrennt im inneren Zirkel der Bewegung ein Kampf um Macht und Deutungshoheit. Als sich die katholischen Kräfte international zu formieren beginnen, wird die Beziehung von Zwingli und Anna auf eine harte Probe gestellt.
Sein Lebenswerk machte ihn weltbekannt: Der Zürcher Reformator Huldrych (Ulrich) Zwingli hat in wenigen Jahren die ganze Stadt Zürich und einen festverankerten Wertekanon auf den Kopf gestellt. Mit messerscharfem Verstand sezierte er das religiöse und gesellschaftliche System, er prangte Missstände an und hatte keine Angst, sich mit den Mächtigsten seiner Zeit anzulegen. Am Ende starb er, der Kriegsgegner, in einem Krieg, den er selber nicht verhindern konnte.
Was Zwingli tat, hat die Gesellschaft bis heute tiefgreifend verändert. Zwinglis Wirken legte nicht nur den Grundstein für das heutige Sozialwesen, auch Religion und Rationalität fanden in einem neuartigen Bildungswesen eine wegweisende Verbindung. Werte wie Innovation, Solidarität und Offenheit bildeten nicht nur die Basis für die Durchsetzung der Reformation, sondern sind noch heute – 500 Jahre später - topaktuelle Themen, die jede Gesellschaft in ihren Mittelpunkt stellen sollte. Doch wer war dieser widersprüchliche Mann?
Im Film „ZWINGLI“ wird Zwinglis Leben nicht nur aus seiner, sondern auch aus der Perspektive seiner Ehefrau Anna erzählt und reflektiert. Anna, die zu Anfang unserer Geschichte, die mit Zwinglis Antritt am Zürcher Grossmünster seinen Lauf nimmt, sehr stark dem Katholischen Glauben verbunden ist, wird in der Entwicklung am eigenen Leib erfahren, was Wandel zur Selbstbestimmung bedeutet. Dem Aufruf des reformatorischen Glaubenssatzes „Solo Scriptura“ folgend, wandelt sich Anna von einer passiven zu einer aktiven Frau; eine Frau, die in der Lage ist, Ihre Ängste abzulegen, ihre Stärken anzuerkennen und mit Verstand und Ratio ihr Leben zu bestimmen – mit all den damit verbundenen Höhen und Tiefen. Gemeinsam mit Anna erleben wir Zwingli als komplexen Mann und Menschen, der weit mehr ist als eine historische Figur. Und zudem ganz und gar nicht jenem Zwingli-Bild entspricht, welches ein Großteil der Menschen in sich trägt. Diese für die Schweiz so wichtige historische Figur wird nahbar und übersetzt sich auf erzählerisch gekonnte Weise ins Gegenwärtige. „ZWINGLI“ wird so zu einem Film über Mut und Visionen; ein Film über den Kampf für die eigenen Ideale und über die Frage, ab welchem Zeitpunkt man noch für die Sache kämpft, oder sich bereits selber verrät.
Ref. Kirche Zürich Stadtverband, Bank Julius Bär, Walter B. Kielholz Foundation, Geschwister Kahl Stiftung, Stiftung Corymbo, Kulturförderung Schaffhausen, Noiva Stiftung, STAGE POOL FOCAL / Ernst Göhner Stiftung / Kanton Bern Stadt Stein am Rhein
Und mit weiterer UnterstützungDaniel Gablinger Stiftung, Familienstiftung Naef von Zürich und Kappel am Albis, Interfilm Schweiz, Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund, Schweizerische Reformationsstiftung, Quöllfrisch / Brauerei Locher AG, Metzgerei Keller AG